Summer

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Pflanzaktion auf dem Schulhof: Blühpflanzen anstelle von Gestrüpp


Seit Ende Mai sieht es in den sieben großen Beton-Pflanztrögen vor dem Haupteingang unserer R1 ganz anders aus: Wo vorher Gestrüpp und Unkraut wucherten, blühen nun rote Humboldt-Rosen, Stauden und verschiedene Küchen-Kräuter. Was war passiert? Der Verein „Die Summer“ war da und hat mit Hilfe der 7a, einiger Lehrerinnen und Lehrer, Hartmut Koschyk vom AvH-Kulturforum und des Elternbeirats den Trögen ein insektenfreundliches „Make-Over“ verpasst.
24. Mai 2022, 8 Uhr 25, Tatort: großer Schulhof. Auf den Tischtennisplatten stehen Rosen, Kräuter aus der JVA-Gärtnerei und Stauden in kleinen Plastiktöpfchen bereit, um eingepflanzt zu werden. Ein Berg Arbeitshandschuhe, Hacken, Schaufeln und Schubkarren sind auch da. Unter dem Dach bei den Fahrrädern ist ein mit Erde beladener Hänger zu erkennen. Die 7a strömt auf den Schulhof – unsicher, was von ihnen erwartet wird. Tom Pickel und Franziska Wagner vom Bayreuther Verein „Die Summer“ wissen ganz genau, wie sie mit den Jugendlichen umgehen müssen. Mit ein paar Quizfragen (Wie viele Insektenarten gibt es auf der Erde?) machen sie klar, worum es hier geht: Wir retten nicht die Welt, aber wir tun etwas für die Wildbienen und andere Insekten, die im Umfeld unserer Schule zu Hause sind.
Dann geht es schnell los: Die Jugendlichen werden in sieben Gruppen eingeteilt. Jetzt bestimmen die „Summer“ (die tatsächlich ein Bundesverdienstkreuz erhalten haben), welche Gruppe sich um welchen Trog kümmert. „Schnappt euch Schaufeln und Scheren und entfernt erst einmal alles, was darin wächst“, ruft Tom. Mit Feuereifer wird überall geschnippelt, gezogen, geschaufelt und gezerrt. Mittendrin: Schulleiterin Heike Gürtler, die sich nicht darum schert, dass sie eine weiße Bluse trägt. Sie schaufelt, fegt, fährt Schubkarren und hat alles im Blick. Lehrer Nico Bischof hat zwar frei, kommt aber trotzdem vorbei zum Helfen und bringt auch noch einen großen Sack Rosenerde mit (vielen Dank!!). Hartmut Koschyk vom Alexander-von-Humboldt-Kulturforum scheint Erfahrung mit Gartenarbeit zu haben: Er übernimmt die Regie an einem der Tröge und dirigiert, lobt und spornt seine Schülergruppe profihaft an, packt dabei auch selbst immer wieder an.

Viele belegte Zimmer im Insektenhotel


Als alle Tröge nur noch bis zu einem Drittel mit alter Erde gefüllt sind, kommt eine neue Ansage von Franziska von den „Summern“: „Die Tröge bitte mit neuer Erde auffüllen und mit Sand und Humus mischen.“ Diese neue Erde ist voller Nährstoffe und soll auch das Wasser so gut speichern, dass später wenig gegossen werden muss. In einen der Tröge baut Thomas mithilfe der Schüler ein Insektenhotel ein: einen alten Ast, der kleine Bohrlöcher bekommt. Dort nisten nun Insekten. Das glaubt ihr nicht? Schaut mal genau hin bei eurem nächsten Besuch in der Schule: Wenn die Löcher zugeklebt sind, bedeutet das, dass hier neues Leben entsteht.
Als alle Tröge mit neuer Erde gefüllt sind, kommt endlich die schönste Aufgabe: die Pflanzen dürfen einziehen. Die „Summer“ hatten vorher bereits einen Plan erstellt, auf dem eingezeichnet war, in welchen Trog welche Pflanzen kommen. In Windeseile ist die Tischtennisplatte leer und die Pflanzen sind in die neue Erde gebuddelt. „Was müssen wir jetzt unbedingt machen?“ fragt Tom. „Gießen“, ruft es aus zahllosen Kehlen und wer kann, schnappt sich eine Gießkanne, um die neuen Pflanzen ordentlich anzugießen. Dass hier und da ein Siebtklässler nass wurde, war verständlich und nicht weiter tragisch. Bald wurde das Ende der dritten Stunde erreicht und alle gaben noch einmal richtig Gas. Denn der Sportlehrer der 7 a wollte in der vierten Stunde mit seinem Unterricht beginnen, was leider nicht ganz pünktlich funktionierte (Entschuldigung!). Nachdem er mehrfach in Sporthose und energisch nach den Schülern fragte, leerte sich der Pausenhof. Doch wie anders sah es schon jetzt aus: Alle Tröge säuberlich neu bepflanzt, die Überreste der Erde weggeschaufelt, die Schaufeln aufgeräumt, die „Summer“, Herr Koschyk, Frau Gürtler und die Elternbeiräte erschöpft, aber beseelt. Was uns alle am meisten in Erinnerung bleiben wird, ist die Leidenschaft und Energie, mit der die Siebtklässler ans Werk gegangen waren.

Gemeinsam für mehr Insekten auf dem Schulgelände


„Das ist echte Umwelterziehung“, sagt Thomas Pickel beim Beladen des Lieferwagens der „Summer“. „Niemand war sich zu schade oder zu fein dafür, in die Erde zu greifen“, freut sich Franziska. „Rufen Sie an, wenn Sie mal wieder so etwas machen“, meint Hartmut Koschyk. „Tolle Aktion“, sagt auch Frau Gürtler, die bis zum Schluss mitgewerkelt hat. Wir drei Elternbeiräte, Anja Bischof, Christina Jäger und Daniela Rösler, sehen uns an und können nur noch grinsen. Dieser Pflanztag, den der Elternbeirat angestoßen hatte, war so viel besser verlaufen, als wir gehofft hatten.

Deshalb an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an:


- die 7a fürs Helfen und für eure Begeisterung
- dem Förderverein für das Sponsoring
- Frau Gürtler fürs Helfen und Unterstützen der Aktion
- den „Summern“, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre
- Hartmut Koschyk, der uns mit seinem Einsatz mehr als überrascht hat
- allen beteiligten Lehrern
- Sportlehrer Nico Bischof, der seinen freien Vormittag geopfert und Erde mitgebracht hat
- den Helfern vom Elternbeirat fürs Holen der Pflanzen und der Erde
- der JVA-Gärtnerei für die tollen Pflanzen
- dem Rosenzüchter „Kordes“, der zehn Humboldt-Rosen gespendet hat
- Radio Mainwelle, die über die Aktion berichtet haben
- den Schülersprecher/innen, die die Pflanzen in Trockenperioden gießen.

Die Pflanzen sind mittlerweile um mehr als das Doppelte gewachsen. Hier und da ist eine Blüte zu sehen. Das Insektenhotel ist gut belegt. Die Aufgabe, die sieben Tröge in gutem Zustand zu halten, zu gießen, Unkraut zu rupfen und eventuell Pflanzen auszutauschen, teilen wir uns alle gemeinsam. Damit sind die neu bepflanzten Tröge nicht nur ein Paradies für Wildbienen und andere Insekten, sondern auch ein Beispiel dafür, wie ein gemeinsames Projekt an einer Schule funktionieren kann.

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